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„Erforschung des ältesten Textes und der rezensionalen Aktivitäten des Buches Josua (LXX)“

(Marcus Sigismund; ISBTF Wuppertal, 1/2013-2015)


Elektronische Projektkomponenten:

Editorial

Grundanliegen des Projektes, welches in den Jahren 2013-2015 als DFG-gefördertes Unternehmen durchgeführt werden konnte und seitdem im Rahmen weiterer Untersuchungen fortgeführt wird, ist die Erforschung der Textformen im Buch Josua (LXX) und deren Verhältnis zueinander. Diese Textformen wurden in der bisherigen Forschung weitestgehend anhand von Einzelbeobachtungen an begrenzten Textbereichen und überkommenen Vorentscheidungen analysiert. Dem steht der methodische Ansatz einer möglicht umfangreichen Datenerhebung und Auswertung gegenüber.

Die hier zusammengefassten elektronischen Module entstanden in diesem Kontext. Sie verstehen sich nicht als abschließendes Resultat des DFG-Unternehmens, sondern als permanent aktualisierbares Hilfsmittel für die weitere Forschung.

Kernmodul ist eine xml-Datenbank, welche die Lesarten der von Margolis in seiner Edition herausgearbeiteten Textformen im gesamten Josuabuch systematisch erfasst und um Lesarten der neueren Textfunde ergänzt. Dies eröffnet die Möglichkeit, umfassende, quantitativ gestützte Aussagen zu machen, sie in unterschiedlichen Verknüpfungen darzustellen und zu testen, und von da aus zu zuverlässigen qualitativen Aussagen über Übersetzungs- und Bearbeitungsstrategien zu kommen.

Das Projekt wurde als ein Teilprojekt des übergreifenden DFG-Projektes Rekonstruktion der ältesten Textform der Septuaginta (Old Greek) und ihres sprachlichen und theologischen Profils an Hand ausgewählter Texte unter besonderer Berücksichtigung neuerer textgeschichtlicher und methodischer Aspekte, welches unter Leitung von Herrn Prof. Siegfried Kreuzer unter dem Dach des ISBTF (Institut für Septuaginta und biblische Textforschung) an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal - Bethel durchgeführt.

Tabula manuscriptorum

Wenngleich das Ziel des Projektes die Erforschung der rezensionalen Aktivitäten ist und somit die rekonstruierten Textformen im Fokus stehen, ist ein absichernder Blick auf die einzelnen Textzeugen zuweilen umumgänglich. Dieses Modul listet unter Rückgriff auf eine XML-Datenbank in verschiedenen Übersichten die in den Editionen von Margolis und Brooke/McLean verwendeten LXX-Manuskripte sowie weitere, aus der Sekundärliteratur bekannte griechische Textzeugen auf.

Kurzindex sahidischer Zeugen

Die zur LXX unmittelbaren Versionen, insb. die lateinischen Versionen, die syrischen Versionen und die Versionen der koptischen Dialekte, spielen eine große Rolle in der Rekonstruktion der griech. Textgeschichte. Im Falle des Buches Josua ist das Sahidische elementar zur Bestimmung der sog. Ägyptischen Rezension. Daher finden sich die erhaltenen Fragmente hier katalogisiert.

Kurzindex armenischer Hexapla-Zeugen (Manuskripte)

Die handschriftliche Überlieferung der armenische Version des Buches Josua ist ein Zeuge für die hexalarische Tradition und von daher nicht uninteressant für die Betrachtung hexaplarischer Anteile der gr. Überlieferung. Dieses Modul bietet einen Extrakt der für das Buch Josua zu berücksichtigten armen. Hss. aus der Unntersuchung von Claude E. Cox (Hexaplaric Materials preserved in the Armenian Version, Atlanta 1986.)

Elektronische Edition der Rezensionsaktivitäten

Das Vorliegen einer XML-database eröffnet die Möglichkeit, die aufgenommenen Daten unmittelbar für eine Edition zu verwenden. Dieses Modul bietet den ersten Entwurf einer elektronischen Edition mit Leittext und die Rezension dokumentierenden Apparat.

Elektronische Edition der Rezensionsaktivitäten und weiterer Zeugen

Das Vorliegen einer XML-database eröffnet nicht die Möglichkeit, die aufgenommenen Daten unmittelbar für eine Edition zu verwenden, sondern den Datenbestand stetig zu erweitern und langfristig zu einer editio critica maior zu erweitern. Dieses Modul bietet den ersten Entwurf einer elektronischen Edition mit Leittext und die Rezension dokumentierenden Apparat, exemplarisch ergänzt um einige weitere Zeugen, die bislang nicht in den kritischen Editionen von Margolis und Brooke/McLean berücksichtigt wurden. Hierzu zählen die Fragmente des Codex Sinaiticus, die Minuskeln 28, 30, 237 und 237 (als Vertreter der Textstufe PCM) und die Qumranfragmente (XJosh, 4QJoshA, 4QJoshB).

Print-Edition

Wie schon bei der elektronischen Edition bietet das XML-Format die Möglichkeit, die Daten mittels XSLT für die verschiedensten Ausgabeformate aufzubereiten. Dieses Modul bietet eine aus der XML-Database heraus generierte Edition von Leittext und rezensionalen Aktivitäten als *.pdf.