Grundanliegen des Projektes, welches in den Jahren 2013-2015 als DFG-gefördertes Unternehmen durchgeführt werden konnte und seitdem im Rahmen weiterer Untersuchungen fortgeführt wird, ist die Erforschung der Textformen im Buch Josua (LXX) und deren Verhältnis zueinander. Diese Textformen wurden in der bisherigen Forschung weitestgehend anhand von Einzelbeobachtungen an begrenzten Textbereichen und überkommenen Vorentscheidungen analysiert. Dem steht der methodische Ansatz einer möglicht umfangreichen Datenerhebung und Auswertung gegenüber.
Die hier zusammengefassten elektronischen Module entstanden in diesem Kontext. Sie verstehen sich nicht als abschließendes Resultat des DFG-Unternehmens, sondern als permanent aktualisierbares Hilfsmittel für die weitere Forschung.
Kernmodul ist eine xml-Datenbank, welche die Lesarten der von Margolis in seiner Edition herausgearbeiteten Textformen im gesamten Josuabuch systematisch erfasst und um Lesarten der neueren Textfunde ergänzt. Dies eröffnet die Möglichkeit, umfassende, quantitativ gestützte Aussagen zu machen, sie in unterschiedlichen Verknüpfungen darzustellen und zu testen, und von da aus zu zuverlässigen qualitativen Aussagen über Übersetzungs- und Bearbeitungsstrategien zu kommen.
Das Projekt wurde als ein Teilprojekt des übergreifenden DFG-Projektes Rekonstruktion der ältesten Textform der Septuaginta (Old Greek) und ihres sprachlichen und theologischen Profils an Hand ausgewählter Texte unter besonderer Berücksichtigung neuerer textgeschichtlicher und methodischer Aspekte, welches unter Leitung von Herrn Prof. Siegfried Kreuzer unter dem Dach des ISBTF (Institut für Septuaginta und biblische Textforschung) an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal - Bethel durchgeführt.